Unsere Schule hat zwei brandneue 3D-Drucker. Der ganze Fachbereich Technik und alle MINT-Fächer sind ganz begeistert von der neuen Technik. Endlich können die Schülerinnen und Schüler eigene CAD-Projekte umsetzen. Zuvor müssen mit geeigneten Programmen, die Schule nutzt z.B. "Tinkercad" Zeichnungen erstellt werden, die dann mit den neuen Prusa-Druckern gedruckt und somit plastisch werden. Das Verfahren, das dahinter steckt, ist eigentlich recht simpel. Wie bei einer Heißklebepistole wird Kunsstoff erwärmt und dann in Schichten, die Techniker sprechen tatsächlich von "Slices" übereinander aufgetragen. Daduch können komplexe und anspruchsvolle Objekte entstehen. In der Industrie werden solche Verfahren besonders im Prototypenbau eingesetzt.
Die Anwendungsbereiche des 3D-Drucks in der Schule gehen über die MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, hinaus. Die Schüler haben zum Lernen etwas greifbares, Handfestes woran sie besser verstehen und lernen können, wie etwas funktioniert und aufgebaut ist. Der 3D-Drucker ist ideal, um den Schülern die Geometrie, in der Mathematik, näher zu bringen. In einer Stunde zur menschlichen Anatomie können die Schüler beispielsweise Knochen und Organe drucken, um den menschlichen Körper besser zu begreifen. Das zeigt, dass nicht nur in den MINT-Fächern der Drucker von Vorteil ist, sondern auch in anderen Unterrichtseinheiten. Bei diesem aktiven Lernen geht man nach dem Prinzip „Learning by doing“.
Auf den ersten Blick mag 3D-Druck in der Schule wie ein Luxusartikel wirken, tatsächlich hat sich die Technik aber längst zu einem bedeutenden interdisziplinären Lerninstrument entwickelt.
Emilie von der Schülerzeitung
